Der Controller – das Bild, wie es noch immer in Lehrbüchern zu finden ist: Ein Steuermann, der das Schiff sicher durch die stürmischen Fluten lotst. Er leitet notwendige Daten und Informationen für die Planung, Steuerung und Kontrolle an das Management weiter, damit die Organisation auf Kurs bleibt. Dieses plakative Bild entspricht aber nur mehr eingeschränkt der Realität, denn das Schiff, die Besatzung und die See haben sich in den letzten Jahren massiv verändert.

Nicht der Steuermann (Controller) soll die Besatzung informieren wo die Reise hingeht, sondern der Kapitän (Führungskraft). Das hat zwei Vorteile: Zum einen wird die Führungskraft damit Teil des Reportingprozesses und es findet automatisch eine Auseinandersetzung mit den relevanten Fakten statt. Zum anderen stellt diese Logik sicher, dass jedenfalls über die zu setzenden Maßnahmen diskutiert und die Verantwortung dort ist, wo sie hingehört – bei der Führungskraft.

Der Tätigkeitsbereich der Controller geht markant über die klassische Informationsversorgung und Beratung des Managements hinaus. In unserem Verständnis haben Controller folgende 3 zentrale Funktionen im Rahmen einer integrierten, d. h. gesamtheitlich zu sehenden Unternehmenssteuerung

1. Controller sorgen dafür, dass die entsprechenden Steuerungsinstrumente vorhanden sind und reibungslos funktionieren.

2. Sie sind für alle Steuerungsprozesse des Unternehmens – vom Strategieprozess über die Planung und Budgetierung bis zum Monatsreporting – (in Abstimmung mit der Geschäftsleitung) verantwortlich.

3. Sie bringen ihre betriebswirtschaftliche Fach- und Sachkompetenz als Partner der Führungskräfte ein und wirken damit bei Entscheidungen mit.