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Wirkungsanalysen

Wirkungsanalysen schaffen eine Entscheidungsgrundlage!

Für die einen eine Chance, Wirkungen sichtbar zu machen – für die anderen eine fragwürdige Bewertung komplexer Zusammenhänge: Die Rede ist von Wirkungsanalysen und deren Einsatz in vielen Bereichen (wie Soziales, Gesundheit, Kultur oder Sport), in denen es auch um gesellschaftlichen Nutzen und Kosten geht.

Was politische Entscheidungsträger, Investoren und andere Geldgeber in oben genannten Bereichen oft beschäftigt ist die Frage nach der Wirkung der eingesetzten Mittel. Ohne weitere erfassbare Erträge und Kosten zu berücksichtigen ist selbstverständlich – wie jedoch mit meist immateriellen Veränderungen umgehen, wofür es keine Marktpreise gibt? Selbstbewusstsein fördern, Identität stiften, Ausdauer stärken … was bringen diese Wirkungen?

Was Investoren und andere Geldgeber bei gemeinwirtschaftlichen Aufgaben oft beschäftigt …

Wirkungsanalysen ähneln herkömmlichen Kosten-/ Nutzen-Analysen, sind jedoch wesentlich breiter. Es werden betriebswirtschaftliche und sozialökonomische Wirkungen einer Reihe von Stakeholdern berücksichtigt und bewertet. Die Wirkungen werden durch Indikatoren gemessen und mit Hilfe plausibler Werte in Geldeinheiten umgewandelt.

Wirkungsanalysen in sechs Schritten

Klar ist, Wirkungsanalysen schaffen eine Entscheidungsgrundlage, ersetzen also nicht die Verantwortung der Entscheidungsträger eine solche Entscheidung zu treffen. Das besonders Wertvolle daran ist jedoch, dass neben der Effizienz als maßgebliches Kriterium auch die Effektivität zur Geltung kommt und entsprechend berücksichtigt werden kann.

Effizienz versus Effektivität

Häufig werden im Zuge von Wirkunganalysen auch Wirkungsmodelle erstellt, um graphisch darzustellen, wie unterschiedliche Faktoren Wirkungsziele beeinflussen und welche Wechselwirkungen zu berücksichtigen sind. Am Beginn einer Wirkungsanalyse dienen solche Modelle der Strukturierung von Wirkungshypothesen sowie zur Reduktion von Komplexität der Einflussfaktoren. Wirkungsmodelle sind auch hilfreich, um die Aufmerksamkeit auf den Fokus der Intervention zu lenken. Am Ende der Wirkungsanalyse unterstützt die modellhafte Darstellung die Zusammenfassung zentraler Ergebnisse zu einem Gesamtbild sowie die Gewichtung der einzelnen Wirkungen. Zur Legitimation, aber auch zur Sicherung der Effektivität und Kostenwirksamkeit des Einsatzes öffentlicher Mittel ist die Erstellung eines Wirkungsmodells unerlässlich.

Bei all den technischen Fragen, was und wie analysieren, ist bei Organisationen, die Wirkungsanalysen durchführen, die Gefahr groß, dass die Chance, daraus zu lernen übersehen wird. Daten erheben, Wirkungen messen, Berichte schreiben … alles schön und gut und für Geldgeber eine wertvolle Entscheidungsgrundlage. Doch für die Organisation selbst entsteht die Wirkung von Wirkungsanalysen erst wenn daraus ein Reflexions- und Entwicklungsprozess in die Wege geleitet wird. Eine Organisation, die Daten sammelt, diese regelmäßig auswertet aber die Ergebnisse weder hinterfragt noch aus ihnen lernt, schöpft das eigentliche Potential von Wirkungsanalysen nicht aus.

Denn Wirkungsanalysen – so unsere Erfahrung – sind mächtige Instrumente der Entscheidungsfindung und Organisationsentwicklung, sofern mit dem Analysebericht auch gearbeitet wird. Umso wichtiger ist es uns, von Anfang an auf die Einbindung des Kunden zu achten und die Ergebnisse der Analyse in einem handlungsorientierten, lesefreundlichen Bericht festzuhalten. Damit Wirkungsanalysen wirken.

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