Über Sinn und Unsinn von Großveranstaltungen gibt es die unterschiedlichsten Ansichten. Während bei einigen Fällen eine Aufbruchsstimmung entstanden ist, wurden andere als reine Verkaufsevents empfunden. Richtig ein- und aufgesetzt können Großveranstaltungen in Veränderungsprozessen aber genau für jene Verhaltensänderung bei Mitarbeitern sorgen, die für den Erfolg ausschlaggebend ist.

Alle Beteiligte ins Boot holen

Ehemalige Teilnehmer von Großveranstaltungen sind in zwei Lager gespalten. Die einen berichten davon, wie toll es war, dass der Vorstand sichtbar wurde und endlich einmal vor allen Rede und Antwort stand. Die anderen erzählen, dass sie in noble Hotels eingeladen wurden, weder Kosten noch Mühen gescheut und auch riesige Poster und Gimmicks produziert wurden und der Funke trotzdem nicht übergesprungen ist. Hier zeigen sich zwei Extreme: Auf der einen Seite, die dialogorientierte Großveranstaltung, die als ehrlich gemeinte Einladung zum Austausch und zum authentischen Gespräch zu verstehen ist und der Verkaufsevent der PR-Abteilung auf der anderen Seite. Welche zum Erfolg eines Veränderungsprozesses beitragen kann, ist wohl nicht schwer zu erraten.

Mehr Veränderung

In Veränderungsprozessen geht es meist darum, dass Mitarbeiter ihr Verhalten ändern. Um das nachhaltig zu bewirken, können Großveranstaltungen sehr wertvoll sein. Sie fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl und können dabei unterstützen, Verantwortung für das Ganze zu übernehmen. Die Auseinandersetzung mit dem angestrebten Zukunftsbild kann die gemeinsame Ausrichtung stärken und einen Energieschub bedeuten. Damit kann Wandel überall gleichzeitig beginnen.

Starke Wirkung

Großveranstaltungen reduzieren Komplexität in der Kommunikation und Umsetzung von Veränderungen, indem alle Beteiligten in einem Raum zusammenkommen und allen das gleiche erleben. Die Vorbereitung ist zwar aufwändig, aber insgesamt wird meist Zeit – vor allem die des Top-Managements – gespart. Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede können gut sichtbar gemacht und damit das Verständnis für das Ganze gestärkt werden. Lernen kann dadurch sowohl auf der Ebene des Einzelnen als auch des gesamten Systems geschehen.