Auf Sicht Führen mit regelmäßigen Pulse Checks (Mikro Umfragen)

Messbare Ziele setzen ist mittlerweile bei vielen Unternehmen zum Standard geworden. Doch wie misst man, ob man in Krisensituationen das Richtige tut? Wie weiß man, ob die gegenwärtigen Handlungen wirklich noch zu Ergebnissen führen, oder längst am Ziel vorbeigehen? Wie macht man Stolpersteine am Weg sichtbar und Dysfunktionalitäten in der Führungskultur transparent?

Mit Hilfe von Mikroumfragen, auch Pulse Checks genannt, kann man leichtgängig mit 5-10 Skalenfragen messbar und damit sichtbar machen, wo derzeit die größten „Issues“ sind – und wo die größten Hebel liegen, um am Erfolgspfad zu bleiben.

Wichtig dabei ist, dass man Pulse Checks nicht nur einmal macht, sondern wiederholt – je nach Veränderungsgeschwindigkeit können monatliche oder quartalsweise Pulse Checks sinnvoll sein. So kann man Veränderung über die Zeitachse messen und sogar verfolgen welche Initiative (in Abteilung A) welches Ergebnis bewirkt.

Die Pulse-Check Schleife besteht aus Messung UND Dialog über die Ergebnisse

Mindestens ebenso wichtig wie die regelmäßige Wiederholung: Es braucht Räume und Formate des Dialogs, in welchen Pulse-Check Ergebnisse gemeinsam besprochen und Schlussfolgerungen gezogen werden können. ‚Umfragemüdigkeit‘ entsteht vor allem dann, wenn Umfragen nichts bewirken. Pulse Checks sollen den Startschuss geben, um aggregierte Wahrnehmungen gemeinsam zu besprechen, Handlungsoptionen abzuleiten und diese dann zu implementieren. Dabei sollen alle Ebenen der Organisation miteinbezogen werden, die direkt oder indirekt betroffen sind.

Möglicher Ablauf einer Pulse-Check Schleife

Beispiel Pulse Check Führungskultur

Beispiel Pulse Check Change Projekt

Wir verwenden für Pulse-Checks folgende Technologien

Online survey Tools, wie SurveyGizmo, SurveyMonkey, Mentimeter oder LimeSurvey erleichtern die Durchführung ungemein – Daten können sauber gespeichert und analysiert werden. Der Aufwand für Unternehmen Pulse Checks effektiv umzusetzen ist mittlerweile sehr gering, vor allem im Vergleich zum Potenzial, das sie entfalten können.

Checkliste für Führungskräfte und MitarbeiterInnen

  • Habe ich die Mitarbeiter über den Sinn und Zweck der Pulse Checks ausreichend informiert?
  • Habe ich alle Mitarbeiter eingeladen an den Mikro-Umfragen teilzunehmen?
  • Ist die Anonymität der Mitarbeiter sichergestellt? Wurde dazu ausreichend kommuniziert?
  • Habe ich ausreichend aber nicht zu viele ‚demographische‘ Fragen (Standort, Abteilung, etc.) gestellt, um nachher gut analysieren zu können?
  • Stellen wir die richtigen Fragen? Sind sie an unsere Ziele gekoppelt? Kann man sie in 3 Monaten wieder fragen um Veränderung zu messen? Verwenden wir die richtigen Skalen (1-5 oder 0-10) um die Analyse zu erleichtern?
  • Stellen wir zumindest eine ‚Offene Frage‘, um mögliche ‚blinde Flecken‘ zu identifizieren?
  • Nehmen wir uns genug Zeit um die Ergebnisse zu verstehen und gemeinsam zu besprechen? Welche Mitarbeiter laden wir zu Workshops ein um Handlungsoptionen zu identifizierten Problemfeldern abzuleiten?
  • Wie kommunizieren wir die Ergebnisse der Umfrage und wie wir auf die identifizierten Herausforderungen reagieren wollen.

Mit Hilfe von wiederholten Pulse Checks, kann man Veränderung von Wahrnehmungen innerhalb der Organisation messen — und anknüpfend daran die Organisation führen.