Erlernbar

Effectuation ist der wissenschaftliche Begriff für das unternehmerische Mindset und die bedeutendste Entdeckung der Entrepreneurship-Forschung der letzten 20 Jahre. Kennt man die Prinzipien und den Prozess, kann man bereits loslegen, während andere noch an ihren Plänen basteln. Das ist vor allem für jene Themen sinnvoll, bei denen das Corporate Mindset aufgrund hoher Ungewissheit holpert: Innovationsdruck, Digitalisierung, Industrie 4.0, Kulturwandel und permanenter Change, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Am Anfang stehen Inspiration (Keynote) und Wissen (Training): Jeder kann lernen, wie erfahrene Unternehmer denken. Im Workshop „Marktplatz der Macher werden engagierte Mitarbeiter und Führungskräfte zu Gestaltern: Die Teilnehmer identifizieren unternehmerische Handlungsanlässe in ihrem Einflussbereich und werden zu „Captains“ unternehmerischer Schnellboote. Noch am selben Tag rekrutieren sie erste Crew-Mitglieder und starten autonome Vorhaben parallel zum Tagesgeschäft. Damit dies zielgerichtet passiert, formuliert das Management vorab die strategische Ambition und Richtlinien. In Lern- und Vernetzungsworkshops mit den Captains und Führungskräften werden im Effectuation-Sprint über mehrere Wochen Schnellboote adaptiert, Richtlinien gewartet und unternehmerisches Handeln wird systematisch eingeübt. Während die Captains das unternehmerische Mindset trainieren, verbessern die Führungskräfte die Bedingungen für das Unternehmerische im Unternehmen.

Gelebte Ambidextrie

Ambidextrie bedeutet Beidhändigkeit. Besonders in unsicheren und dynamischen Zeiten brauchen Unternehmen zwei Modi: das Corporate Mindset für alles Planbare und das unternehmerischen Mindset, wenn Neuland erschlossen werden soll. Gerade in etablierten Unternehmen ist das weder intuitiv noch selbstverständlich. Mit Effectuation lernen Führungskräfte und Mitarbeiter, situativ richtig in den unternehmerischen Modus umzuschalten. Kompetenzen im Umgang mit der VUCA-Welt werden dadurch Teil der Unternehmenskultur.