Boehringer Ingelheim betreibt als Teil des globalen Biopharmazie-Netzwerks in Wien einen bedeuten Produktionsstandort. Nachdem die Entscheidung zu einer deutlichen Erweiterung getroffen wurde, galt es, das gesamte Set-Up für den Standort zu definieren und auszugestalten. Dafür gab es einige definierte Eckdaten wie etwa Technologie, Größe etc. sowie Guidelines, die in der konkreten Ausgestaltung der Organisation zu beachten waren. Zentral war dabei das Konzept der „Focused Factory“, d.h. im Wesentlichen die Fokussierung auf eine bestimmte Technologie und Kernprozesse, sowie „Agility, Accountability und Intrapreneurship, kurz: AAI“ als generelle Guidelines für die Ausgestaltung von Organisation, Führung und Unternehmenskultur.

In einem rund zweijährigen Prozess ging es darum, die Rahmen und Zielsetzungen für das Set-Up der Fabriken zu konkretisieren, verschiedene Optionen für Fabriken und Site Functions zu entwickeln, zu bewerten, auszuwählen und schließlich im Detail auszugestalten. Parallel zur konzeptionellen Gestaltung der Organisation – Prozesse, Strukturen, Führung – ging es vor allem auch darum, die bestehende Organisation auf die anstehende Veränderung vorzubereiten und gleichzeitig die Grundlagen für das Wachstum am Standort zu schaffen.

Dies erfolgte im Lead durch das Führungsteam unter intensiver, strukturierter Einbindung von ExpertInnen und Kommunikation mit MitarbeiterInnen sowie anderen relevanten Stakeholdern.

Das im Vorbereitungsprozess erarbeitete Konzept, vor allem aber auch die etablierten Arbeitsstrukturen und die Einbindung haben wesentlich dazu beigetragen, dass die Entwicklung am Standort trotz der Komplexität und Größe des Projektes – z.B. Mitarbeiterwachstum um deutlich mehr als 100% – gut bewältigt wird.